Der Schönecker Moosmann grüßt herzlich
Der Moosmann lebt in den Wäldern um Schöneck.
Der winzige Geselle lebt unter Wurzeln und bringt guten Menschen Glück - so heißt es in der Sage vom Moosmann:
Die Moosmannsage beginnt mit einem jungen Burschen, welcher sehr arm war und sich in die Tochter des Nachbarn verliebt hatte. Da die wenigen Groschen als Holzfäller aber nicht für die Gründung einer eigenen Familie reichten, ging der einst lustige Mann immer öfter in den Wald, um sich abzulenken.
Als er eines Tages sehr spät auf den Weg nach Hause war sprang plötzlich eine winzige Gestalt auf den Weg und bat ihn, sehr schnell drei Kreuze (Die drei Kreuze stehen für: „im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes") in den nächsten Baumstamm zu schlagen, weil der "Wilde Jäger" (böse Sagengestalt) mit seinem Gefolge komme, um sie zu töten. Der junge Mann folgte sogleich der Bitte, und kaum war er fertig, da brauste auch schon die ganze Meute herbei. Jedoch die Kreuze schützen die beiden und der "Jäger" konnte ihnen nichts anhaben. Die kleine Gestalt bedankte sich, noch immer zitternd bei den jungen Burschen, schenkte ihm zum Dank einen kleinen Zweig und verschwand unter einer Wurzel.
Erst jetzt begriff der Holzfäller, dass er ein Moosweibchen vor dem "Wilden Jäger" gerettet habe. Da er nicht so recht wusste, was er mit dem kleinen Zweig anfangen soll, steckte er ihn, ein Liedchen pfeifend an sein Hut. Als er zu Hause angekommen war und seinen Hut abnahm, staunte er nicht schlecht, denn der Zweig hatte sich in pures Gold verwandelt. Jetzt war sein Glück perfekt, denn er konnte ein kleines Häuschen bauen und sein Mädchen heiraten.
Als alter Mann noch erzählte er seinen Enkeln und Urenkeln die Geschichte von den Moosleutchen, dem Wald und wie er für seine Hilfe einen Zweig geschenkt bekam, der sich in Gold verwandelte.